PFULLINGEN. Auch wenn das Unternehmen nicht unmittelbar betroffen ist, zieht ERIMA Konsequenzen aus der fürchterlichen Brandkatastrophe in einer Textilfabrik in Bangladesch: Die deutsche Sportmarke nimmt ihre Lieferanten noch stärker als bisher in die Pflicht.
„Das Unglück in der Fabrik in Dhaka ist eine schlimme Sache, die viel Leid über zahlreiche Familien in Bangladesch bringt. Diesen gilt unser Mitgefühl“, sagt ERIMA-Eigentümer und Geschäftsführer Wolfram Mannherz. Nachdem auch die deutsche Sportmarke Produkte aus dem asiatischen Land bezieht, fordert Mannherz bei den dort für ERIMA tätigen Lieferanten sofortige Stellungnahmen zum Thema Brandsicherheit an: „Als unmittelbare Reaktion möchten wir sicher stellen, dass bei unseren Partnern in diesem Bereich zu jedem Zeitpunkt und vor allem aktuell alles in Ordnung ist“, erklärt der ERIMA-Chef. Er habe die Zulieferer aufgefordert, sofort entsprechende Statements vorzulegen. Diese akute Maßnahme erfolgt ergänzend zu den regelmäßigen Audits in den Fabriken.
Zusätzlich hat ERIMA ein Programm gestartet, das die Arbeitsbedingungen bei den Lieferfirmen noch intensiver als bisher unter die Lupe nimmt. „Uns ist ein ethisch korrekter Zugang auch im Bereich der Produktbeschaffung extrem wichtig. Wir nehmen dieses Thema sehr ernst. Deshalb kooperieren wir bei den Projekten zur Sicherung der Social Standards mit international führenden und unabhängigen Unternehmen zur Auditierung von Fabriken“, betont Wolfram Mannherz. Dazu ist man – so der ERIMA-Eigentümer – auch für eine Zusammenarbeit mit entsprechenden, unabhängigen Schutz-Organisationen offen: „Wir haben nichts zu verbergen und stellen unsere Unterlagen nach Abschluss der aktuell laufenden Projekte gerne zur Verfügung“, sagt Mannherz.